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Oolong Tee - die wichtigsten Facts

Der Oolong Tee ist ein Wanderer zwischen zwei Welten: Er kennt die Vorzüge von Grünem und Schwarzem Tee und vereint die jeweils leckersten Eigenschaften in sich: Er ist nicht ganz so leicht wie herkömmlicher Grüntee, gleichzeitig aber viel zarter als Schwarztee. Und weil der Oolong so prickelnd-spritzig ist, wird er oftmals als „Champagner“ unter den Tees bezeichnet. Einfach einmalig...

Erstklassiger Tee von der „schönen“ Insel

Lernen Sie den Champagner unter den Tees kennen: Er kommt ursprünglich aus der Provinz Fujian in China, wo er schon während der Ming-Dynastie (1368-1644) hergestellt wurde. Es waren auch die Anhänger dieser Dynastie, die den Tee lange Zeit später auf das benachbarte Formosa brachten. Formosa – portugiesisch für schöne Insel – heißt heute Taiwan. Sein subtropisches Klima und seine hohen Berge schaffen perfekte feucht-kühle Voraussetzungen für hervorragenden Oolong Tee. Die feinsten Geschmackserlebnisse bescheren Teeblätter aus den Bergen Zentraltaiwans, die in Höhen von bis zu 2.600 Meter wachsen. Sie überzeugen durch ein feinzartes, blumiges Aroma mit leichtem Pfirsichgeschmack.

Der Schwarze Drache aus China

Wörtlich aus dem Chinesischen übersetzt bedeutet „oo long“ nichts anderes als „schwarzer Drache“. Was hat es mit diesem Drachen auf sich? Der Legende nach soll ein schwarzer Drache einen Teebauern bei der Arbeit erschreckt haben; dieser nahm seine Beine in die Hand und floh, so schnell er konnte. Seine gerade trocknenden Teeblätter musste er dabei zurücklassen – und so schnell traute er sich auch nicht zurück. Als er sich aber doch einige Tage später mit allem Mut überwunden hatte, waren die Blätter in der Sonne teiloxidiert: Und der Oolong entdeckt. Das doppelte „oo“ am Wortanfang wird übrigens wie ein langgezogenes „u“ ausgesprochen.

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Nur ein bisschen fermentiert...

Ein Oolong ist kein Grüntee mehr – aber auch noch kein Schwarztee. Die Fermentation wird hierfür nur bis zu einem gewissen Grad durchgeführt und dann gezielt abgebrochen. Doch leichter gesagt als getan: Nur wahre Meister beherrschen diesen extrem sensiblen Prozess. Wird die Fermentation früh unterbunden, hat der Tee später eine goldene Farbe und einen duftigen, spritzigen Grundcharakter. Je länger der Tee fermentiert wird, desto kräftiger und würziger wird er.

Halbfermentierter Tee: Eine kleine Kunst für sich

Sehen Sie sich doch einmal die Teeblätter Ihres Oolong Tees an – am besten kurz nach dem Aufguss. Sie können am Geruch und der Verfärbung der Blätter erkennen, wie stark der Tee fermentiert ist. Die Teeblätter eines hochwertigen Oolongs sind die besten Beweise für die wahre Handwerkskunst bei der Teeherstellung: Während die anfermentierten Blattränder dunkler sind, bleibt die Blattmitte hell und unfermentiert.

Das Sahnebonbon unter den Tees: Milky Oolong

Der Milky Oolong vereint den Geschmack von Tee mit einer leichten Milchnote. Genießen Sie jeden Schluck wie ein Sahnebonbon, das langsam auf der Zunge zergeht. Das Geheimnis des Milky Oolong liegt in seiner speziellen Herstellungsweise. Beim Erhitzen der Teeblätter wird ein Milch-Wasser-Dampf verwendet, so dass sich der milchige Geschmack auf die Teeblätter überträgt. Ein köstliches Getränk für alle Naschkatzen.

Die Zubereitung von Oolong Tee

Unsere Empfehlung: Nehmen Sie fünf bis sechs Teelöffel des Oolong Tees pro Liter. Der erste Aufguss startet mit einer Ziehzeit von zwei bis drei Minuten. Jeder weitere Aufguss darf jeweils etwas länger ziehen, gerne bis zu sechs, sieben Minuten. Denn anders als Grüne und Schwarze Tees wird der Oolong Tee bei zu langer Ziehzeit nicht bitter. Mit jedem Aufguss geht übrigens auch ein wenig Koffein verloren. Sie werden sehen: Jeder Aufguss entwickelt seinen eigenen, unverwechselbaren Geschmack.

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