Schwarzer_Tee_Sorten

Herkunft

Wieso, weshalb, warum: Schwarzer Tee für Anfänger

Spieglein, Spieglein an der Wand – was ist das beliebteste Getränk im Land? Kaffee, Saft und Limonade stehen hoch im Kurs. Der absolute Spitzenreiter in Sachen Getränk ist keine große Überraschung: Weltweit am Häufigsten getrunken wird Wasser. Doch schon auf Platz zwei finden wir den Schwarzen Tee.

Das Schwarze Gold

Manchmal ist er würzig, mal nussig, einige von ihnen haben einen leichten Malzgeschmack. Es gibt sie kräftig-aromatisch, fein-blumig oder lieblich-frisch. Schwarzer Tee ist niemals gleich Schwarzer Tee! Durch die verschiedenen Anbauländer mit jeweils anderen klimatischen und geologischen Bedingungen gibt es auf dem Schwarzteemarkt eine riesige Auswahl. Am bekanntesten sind sicherlich der feine Darjeeling Tee, die aromatischen Tees aus Ceylon und der malzige Assam Tee. Aber auch in Kenia, Ruanda, Indonesien, Nepal und sogar auf den Azoren gedeiht das Schwarze Gold.

Die besten Voraussetzungen

Ein nährstoffreicher Boden und subtropisches Klima sind lebenswichtig für eine Teepflanze. Vor allem hoch oben, an steilen Hängen in schwindelerregenden Höhen fühlen sie sich pudelwohl und können ihre ganze Pracht entfalten. Wenn es jetzt noch viel regnet, sind die Voraussetzungen perfekt. Doch was passiert mit den Teeblättern nach der Ernte?

Schwarz und Grün

Schwarztee zu beschreiben, ohne ihn mit Grünem Tee zu vergleichen, ist fast unmöglich. Sie sind wie Geschwister: Die Ur-Teepflanze, aus denen die beiden Tee-Arten gewonnen werden, ist identisch. Den eigentlichen Unterschied macht die Herstellung: Schwarztee wird fermentiert, Grüntee bleibt unfermentiert. Der Schwarze Tee erhält so seine dunkle Färbung und seinen charakteristischen Geschmack. Im Gegensatz dazu bleibt der unfermentierte Grüntee zart und behält seine Leichtigkeit.

Wieso verändert sich die Farbe bei der Fermentation?

Das deutlichste Anzeichen einer abgeschlossenen Fermentation ist, wie es schon der Name verrät, die Farbe des „Schwarzen“ Tees. Doch wieso verändert sich die Farbe? Während der Fermentation gehen die Teeblätter neue Verbindungen mit Sauerstoff ein: Die Blätter welken, sie oxidieren. Das verändert nicht nur die Farbe, sondern auch den Geschmack. Das Blatt schmeckt jetzt ausdrucksstark und kräftig. Die bitteren Geschmacksstoffe wurden ersetzt durch ätherische Öle, die für den typischen „schwarzen“ Geschmack verantwortlich sind.

Ein kleiner Exkurs: Um Grünen Tee zu erhalten, wird die Fermentation verhindert. Die frisch gepflückten, grünen Teeblätter werden großer Hitze ausgesetzt. Damit die in den Blättern vorhandenen Enzyme nicht oxidieren können, lässt man sie verdampfen. Et voilá: Grüntee.

Was ist drin im Schwarzen Tee?

Von A wie Ätherische Öle über Fluorid, Kalium und Magnesium bis V wie Vitamin B: Schwarzer Tee hat eine ganze Palette an wertvollen Inhaltsstoffen zu bieten. Außerdem ist Schwarztee der Muntermacher schlechthin. Mit seinem Koffein belebt er den Körper und Geist – und wir lieben ihn dafür. Aber wie viel Koffein ist eigentlich in so einer Tasse Schwarztee? Tatsächlich enthält eine Tasse Schwarzer Tee durchschnittlich nur halb so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. So regt der Tee unseren Kreislauf und Stoffwechsel an, ohne uns aufzuregen. Diese Wirkung hält – im Gegensatz zu Kaffee – auch viel länger vor: Da im Schwarzen Tee auch Gerbstoffe enthalten sind, die das Koffein gerne an sich binden, wird dieses sanfter und langsamer in den Blutkreislauf abgegeben.

Das Märchen vom beruhigenden Schwarztee

Wenn Schwarze Tees länger ziehen, schmecken sie oft voller und herber. Warum? Die sogenannten Tannine, also Gerb- und Bitterstoffe, lösen sich erst nach längerer Zeit im Wasser und entfalten sich umso stärker, je länger der Tee zieht. Auf die anregende, vitalisierende Wirkung des Tees hat die Ziehzeit nur einen bescheidenen Einfluss. Das im echten Schwarztee enthaltene Koffein entfaltet seine belebende Wirkung schon zu Beginn der Ziehzeit. Tannine können zwar die Wirkung des Koffeins ein wenig einschränken, aber nicht neutralisieren. Dass Schwarztee eine beruhigende Wirkung hat, wenn er länger zieht, ist also ein modernes Märchen, das einen Kern Wahrheit in sich trägt. Nach langer Ziehzeit (10 Minuten und länger) wirken die ausgeschwemmten Gerbstoffe beruhigend: auf Magen und Darm. Ein Zusatz, der nur allzu gerne vergessen wird.

Zubereitung Schwarzer Tee kurz und bündig

  • Teemenge
    Ein Teelöffel pro Tasse (0,2 Liter) oder fünf bis sechs Teelöffel pro Liter. Leichte, voluminöse Tees vertragen auch etwas mehr. Bei schweren, kompakten Tees am besten ein bisschen sparsam mit dem Tee umgehen.
  • Ziehzeit
    Mit frisch aufgekochtem Wasser übergießen und zwei bis drei Minuten ziehen lassen. Sie finden auf jeder unserer Tee-Verpackungen eine genau abgestimmte Empfehlung. Eine kürzere Ziehzeit bewirkt stets einen helleren, milderen Aufguss. Bei einer längeren Ziehzeit wird der Tee herber und kräftiger. Nehmen Sie nach der Ziehzeit die Blätter gleich aus dem Tee.
  • Das Sahnehäubchen
    Milch, Sahne oder Rum passen perfekt zum Schwarzen Tee. Empfehlung aus dem Teehaus Bachfischer: Kandis- und Lompenzucker oder Akazienhonig ergänzen den Geschmack perfekt.

 

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