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Herkunft

Die Teepflanze - ein zartes Gewächs mit Anspruch

Gefolgt vom Grünen Tee führt der Schwarze Tee die allgemeine Rangliste an – in seiner Produktionsmenge überholt er die anderen Teearten mit Abstand. So ist es wohl kaum verwunderlich, dass die drei in Europa bekanntesten Sorten Schwarztees sind: Assam, Ceylon und Darjeeling. Alle drei sind nach ihren Anbaugebieten benannt. Der nordindische Assam Tee stammt aus dem größten zusammenhängenden Anbaugebiet der Welt und gilt als typisch kräftig-würziger Hochlandtee. Aus Sri Lanka, dem weltweit drittgrößten Anbaugebiet, kommt der aromatische Ceylon Tee. Zarter Darjeeling Tee, der dritte im Bunde, wächst an den Südhängen des Himalaya auf über 2000 Meter Höhe.

Grüner Tee wird hauptsächlich in China, dem Mutterland des Tees und in Japan angebaut. Und so manch kleine, aber feine Plantage findet sich auch in Korea und Sri Lanka.

Die kleine Prinzessin Tee

Man ahnt es schon: Die gute Teepflanze ist wie eine kleine Prinzessin – überall will und kann sie nicht wachsen: Bis ca. 43° nördlicher Breite und 30° südlicher Breite gedeihen Schwarze und Grüne Tees. Die wichtigsten Teeanbaugebiete liegen daher rund um den Äquator: China, Indien, Sri Lanka, Japan, Indonesien, Vietnam, Kenia und Tansania. Mit viel Erfahrung und Fachwissen wird dort erstklassiger Tee angebaut, geerntet und verarbeitet. Die besten Teegärten liegen oft im gebirgigen Hochland und werden nach wie vor mühevoll von Hand bewirtschaftet.

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Chinesische Teesträucher haben eine „Lebenserwartung“ von bis zu 100 Jahren. Im Vergleich dazu werden indische Teesträucher oft nur 30 bis 50 Jahre alt. Im Schnitt entsteht aus dem Ertrag eines Hektars etwa 1.500 Kilogramm fertiger Tee. Als die beiden „Tee-Urpflanzen“ gelten Thea Sinensis und Thea Assamica. Die heutigen Teepflanzen sind Kreuzungen und Züchtungen aus diesen beiden Gewächsen. Während die Thea Sinensis als zarte Teepflanze für die leichten, aromatischen Grünen und Schwarzen Tees zuständig ist, bedient die würzige Thea Assamica eher die kräftigeren Schwarzen Tees.

CTC - Teeherstellung im großen Stil

Den stets wachsenden Weltmarktbedarf können klassische Teegärten schon seit langem nicht mehr decken. Tee wird auch im Tiefland oder in weniger begünstigen Lagen angebaut, manchmal nimmt er sogar ganze Kaffeeplantagen in Besitz. Auf solch riesigen Anbauflächen werden rund 97% der weltweiten Tee-Ernte produziert. Der Einsatz von Maschinen verdrängt die traditionelle Handarbeit. Eine der beliebtesten Verfahrensweisen für Schwarztee ist die CTC-Methode, benannt nach ihrem Produktionsablauf: crushing (engl. zermalmen), tearing (engl. zerreißen), curling (engl. rollen). Die Blätter werden dabei nach dem Welken mit einer Dornenwalze aufgebrochen, bevor der Tee oxidiert. Was man dabei beachten sollte: CTC-Tees entwickeln mehr Koffein als herkömmlich produzierte Schwarztees.

Zwei Blätter und eine Knospe

Die besten Teeplantagen der Welt dagegen sind meist uralte, kleine Teegärten, die auch heute noch in mühevoller Handarbeit bewirtschaftet werden. Sie liegen bis zu 2.500 Meter über dem Meer und produzieren insgesamt nur circa 3% der weltweiten Tee-Ernte.

Die erlesensten Plantagen pflücken nach dem Motto „Zwei Blätter und eine Knospe“ (two leaves and a bud). Geerntet werden also nur die beiden jüngsten Austriebsblätter und der noch nicht ganz geöffnete Spitzentrieb. Die Ernte wird mit dieser klassischen „Orthodoxen Methode“ besonders blattschonend verarbeitet. Hochwertige Blatt- und Brokentees werden ausschließlich auf diese Weise hergestellt. Im Teehaus Bachfischer Sortiment finden Sie übrigens nur Hochlandtees, die nach der klassischen orthodoxen Methode per Hand gepflückt werden.

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