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Gesundheit

Tee trinken gegen Schnupfen, Erkältung und Co.

Wer kennt es nicht, das Gefühl einer sich langsam heranschleichenden Erkältung: Die Ohren fangen an zu schmerzen, der Hals kratzt, die Nase läuft… Welche wirksamen Hausmittel helfen jetzt? Bekanntlich ist in der Natur „gegen alles ein Kraut gewachsen“ - auch gegen Erkältung. Tees und Kräuter helfen nicht nur gegen den Winterblues, sondern auch gegen Husten, Schniefnasen oder Halsweh.

Die bewährtesten und bekanntesten Helfer gegen Erkältungen und andere Winterkrankheiten sind Kamille, Salbei, Thymian und Ingwer. Was in Ihnen steckt, welche Wirkung sie haben und wie sie am besten als Tee zubereitet werden, lesen Sie hier:

 

Der Tausendsassa gegen jede Art von Erkältung: Salbei

Sein Name ist Programm: „salvere“ steht im Lateinischen für „gesund sein“, „salvare“ bedeutet „heilen“ und schon im alten Ägypten wurde der Salbei als Heilpflanze verwendet. Im Mittelalter schließlich wurde er von Mönchen aus dem Süden über die Alpen gebracht. Seitdem ist der Salbei auch bei uns das Heilkraut schlechthin - bei Halsschmerzen, Halsentzündungen, Heiserkeit, Husten oder Kehlkopfentzündungen.

Die im Salbei enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe spielen perfekt zusammen und seine ätherischen Öle wirken keimtötend und entzündungshemmend. Salbei-Tee unterstützt die Schleimhaut bei der Bekämpfung von Viren und Bakterien, zudem löst er Verkrampfungen und wirkt entspannend. Achtung, Nebenwirkungen: Während die ätherischen Öle in „normaler“ Dosierung zum Beispiel Schmerzen lindern können, gelten sie in sehr hoher Dosierung (mehrere Liter am Tag) als Nervengift. Schwangere und stillenden Frauen ist Salbei-Tee nicht zu empfehlen, da er milchmindernd und wehenfördernd wirkt. In Einzelfällen können, wie bei den meisten Kräutern, auch bei Salbei allergische Reaktionen auftreten.

 

Zubereitungstipp für „Salbei-Tee“ aus dem Teehaus Bachfischer:

  • ein gut gehäufter Teelöffel pro Tasse (0,2 Liter)
  • mit frisch aufgekochtem, heißen Wasser übergießen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen
  • empfohlen werden bis zu drei Tassen täglich

 

 

Eine Allround-Heilpflanze: Die Kamille

Was für die Inkas der Lapacho-Tee war, übernahm in unseren Breiten der Kamillen-Tee: Noch bis vor hundert Jahren war die Kamille das kleine Heilmittelchen gegen (fast) alles, von Asthma bis Zahnfleischentzündung. Tatsächlich hat das eigentlich unscheinbare Kraut etliche Eigenschaften, die uns immer wieder helfen können: Kamillenblüten-Tee wirkt lindernd für nahezu alle Erkrankungen der Atemwege. Der Tee beruhigt, hemmt Entzündungen, lindert Schmerzen und seine ätherischen Öle und Flavonoide helfen uns bei der Abwehr von unerwünschten Bakterien und Viren.

Wer in den Wintermonaten des Öfteren von Blasenentzündungen geplagt wird, dem sei auch die Kamille ans Herz gelegt: Kamillentee wirkt antibakteriell, entkrampfend und fördert die Harnproduktion. Sie merken schon: Ein wenig Kamillentee sollte auf keinen Fall im heimischen Teesortiment fehlen. Nebenwirkungen in Form von allergischen Reaktionen treten beim Genuss von Kamille-Tee eher selten auf – Allergiker sollten sich dessen aber stets bewusst sein.

 

Zubereitungstipp für „Kamillen-Tee“ aus dem Teehaus Bachfischer:

  • ein gut gehäufter Teelöffel pro Tasse (0,2 Liter)
  • mit frisch aufgekochtem, heißen Wasser übergießen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen
  • empfohlen werden bis zu drei Tassen täglich

 

 

Ingwer-Tee stärkt die Abwehr

Die scharfe Wurzel wärmt uns von innen, fördert unsere Durchblutung und macht uns fit. Ingwer-Tee wirkt entzündungshemmend und aktivierend auf die Schleimhäute und seine ätherischen Öle beruhigen und helfen beim Abhusten von Schleim. Ingwer soll außerdem Fieber senken und Schweiß treiben, was den Heilungsprozess einer Erkältung beschleunigen kann. Die Knolle verspricht sogar Linderung bei Bronchitis oder chronischem Husten. Kombiniert mit leckeren Früchtetees bringt uns der Ingwer nicht nur herrlichen Genuss, sondern auch einen frischen Vitaminkick für das Immunsystem - ganz ohne Nebenwirkungen.

 

Zubereitungstipp für „Bio Apfel Ingwer“, „Ingwer Sanddorn“ oder „Bio Ingwer geschnitten“:

  • ein gut gehäufter Teelöffel pro Tasse (0,2 Liter) für „Apfel Ingwer“ und „Ingwer Sanddorn“
  • ein leicht gehäufter Teelöffel „Bio Ingwer geschnitten“ pro Tasse
  • mit frisch aufgekochtem, heißen Wasser übergießen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen
  • alle Ingwer Tees können auch in großen Mengen getrunken werden

  

 

Thymian - wie ein sanftes Antibiotikum

Während die meisten den Thymian nur als Gewürz aus der mediterranen Küche kennen, haben die wenigsten schon einmal Thymian-Tee probiert. Thymian-Tee wirkt lindernd bei Erkältung, Mandelentzündung, Bronchitis oder Atemwegsinfekten. Seine ätherischen Öle wirken antibakteriell, antibiotisch, entzündungshemmend, schleim- und krampflösend – eigentlich ist der Thymian ein wirksames, pflanzliches Antibiotikum ohne Nebenwirkungen. Die Menge der im Thymian enthaltenen Wirkstoffe sind je nach Sorte und Erntezeitpunkt verschieden, einer der wichtigsten Bestandteile aber sind Thymol und Carvacrol, zwei ätherische Öle: beide wirken schmerzlindernd. Thymian ist außerdem besonders reich an Zink, das unser Immunsystem besonders im Winter stärkt.

Hinweis für Allergiker: Wenn Sie empfindlich auf Lippenblütler reagieren, kann es sein, dass Sie auch nach dem Genuss von Thymian allergische Reaktionen bekommen.

 

Zubereitungstipp für „Thymian-Tee“ aus dem Teehaus Bachfischer:

  • ein leicht gehäufter Teelöffel pro Tasse (0,2 Liter)
  • mit frisch aufgekochtem, heißen Wasser übergießen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen
  • empfohlen werden bis zu vier Tassen täglich

 

 

Weitere Tipps und Tricks gegen Erkältungen

Oft pocht der Kopf schon vor der eigentlichen Erkältung. Gegen Kopfschmerzen und Migräne empfehlen wir unsere Pfefferminz-Tees. Die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken krampflösend und schmerzlindernd.

Achtung: Trinken Sie Ihren Tee nicht zu heiß, das schadet den Stimmbändern eher und verstärkt unter Umständen eine bereits bestehende Heiserkeit.

 

Dampfbäder und Inhalieren - mit Kamillenblüten so geht‘s:

 

Inhalieren mit einem „Kamillen-Sud“:

  • bis zu drei Esslöffel Kamille
  • ein Liter kochendes Wasser in einem Topf

Das Ganze rund zehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Inhalieren ein wenig abkühlen lassen. Schließlich mit einem Handtuch über den Topf beugen und bis zu zehn Minuten langsam durch Mund und Nase einatmen.

 

Inhalieren mit Meersalz:

  • rund 10 Gramm Meersalz, zum Beispiel „Meersalz grob“ aus dem Teehaus Bachfischer
  • ein Liter kochendes Wasser in einem Topf

Vor dem Inhalieren ein wenig abkühlen lassen. Schließlich den Kopf mit einem Handtuch bedecken, über den Topf beugen und langsam den Meeres-Duft einatmen.

 

Rezept für den „Erkältungs-Sud“:

  • 40 Gramm Lindenblüten
  • 30 Gramm Kamillenblüten
  • 15 Gramm Salbeiblätter
  • 15 Gramm Thymian

 

Auf einen Liter Wasser kommen bis zu drei Esslöffel der Kräutermischung, diese lassen Sie rund zehn Minuten ziehen und ein wenig abkühlen. Schließlich mit einem Handtuch über den Topf beugen und bis zu zehn Minuten langsam durch Mund und Nase einatmen. Inhalieren Sie – ganz, wie Sie es gerne mögen, bis zu drei Mal täglich.

 

Halsschmerzen: Welchen Tee wähle ich für Kinder?

Bei Halsschmerzen trinken Kinder am liebsten Kamillentee. Gerade bei kleineren Kindern ist der Salbeitee, die Wunderwaffe gegen Halsweh, wegen seines bitteren Geschmacks sehr unbeliebt. Unser Tipp: mischen Sie unter den Kamillentee etwas Salbei und verfeinern Sie den fertigen Tee mit Honig. Denn auch Honig wird eine reizlindernde und hustenstillende Wirkung nachgesagt.

 

Ganz natürlich vorbeugen – so geht‘s!

Denken Sie oft an die Schleimhäute Ihrer Atemwege? Nein? - Das sollten Sie aber! Denn die Häutchen sind die Anlaufstelle Nummer eins für Erkältungsviren. Gerade im Winter geschieht es öfter, dass die Schleimhäute ausgetrocknet und nicht gut durchblutet sind – die Erkältung hat dann leichtes Spiel. Indem Sie Ihren Lieblings-Winter-Tee langsam und schluckweise trinken, halten Sie stets Ihre Schleimhäute feucht. Sie sollten auch auf ein gutes Raumklima achten und immer wieder Stoßlüften. Natürlich sollten auch ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung, die Vermeidung von Stress und regelmäßiges Händewaschen nicht zu kurz kommen – und Sie sind gewappnet gegen die ungemütlichen Viren.

 

Und wenn‘s nicht besser wird: ab zum Arzt

Bitte beachten Sie: Kräutertees sind natürliche Hausmittel, die Sie bei einer Krankheit unterstützen können. Nicht bei jedem wirken die Tees gleich, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Achten Sie daher auf die richtige Dosierung und Tagesmenge. Und wenn es Ihnen länger als etwa eine Woche nicht besser geht oder gar eine Verschlechterung auftritt, besuchen Sie bitte Ihren Hausarzt.